Zusammenfassung
Air Canada ist seit jeher bemüht, Flugreisen so barrierefrei wie möglich zu gestalten. Mit unserem Konzept für Barrierefreiheit (das „Konzept“) setzen wir diese Anstrengungen fort. Wir möchten die Barrierefreiheit für Mitarbeitende und Kunden mit Behinderungen verbessern, denn komfortables und sicheres Reisen per Flugzeug und sinnvolle Beschäftigung sind für alle Menschen wichtig.
Wir haben unser Konzept nicht allein entworfen. Stattdessen haben wir mit Kunden und Mitarbeitenden mit Behinderungen gesprochen, sie nach ihrer Meinung zur Barrierefreiheit bei Air Canada gefragt und ihr Feedback genutzt.
Unser Konzept zeigt auf, wie wir in den nächsten drei Jahren unser Engagement für die Barrierefreiheit umsetzen werden. Für uns bedeutet Barrierefreiheit die Beseitigung von Hindernissen, die dem sicheren und menschenwürdigen Reisen und Arbeiten im Weg stehen, damit mehr Menschen Zugang zu unseren Angeboten haben.
In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten werden wir unsere Bemühungen auf folgende Bereiche konzentrieren:
- Schulung und Fortbildung unserer Mitarbeitenden im Bereich der Barrierefreiheit, damit sie für unsere Kunden ihr Bestes geben können
- Barrierefreiheit von Website und App für Kunden und Mitarbeitende
- Leichterer Zugang für unsere Kunden zu Informationen über unsere Produkte und Leistungen im Bereich der Barrierefreiheit sowie zu Kontaktmöglichkeiten, um uns mitzuteilen, welche Produkte und Leistungen sie benötigen
- Sichere Handhabung von Mobilitätshilfen durch alle Beteiligten
- Transfer zu und von den Flugzeugsitzen
- Mobilitäts- und Orientierungshilfe auf dem Flughafen
- Verbesserung der Barrierefreiheit unserer Gebäude
- Umfassende Umsetzung barrierefreier Konzepte bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen, einschließlich Flugzeugen
- Mehr Barrierefreiheit bei der Anwerbung und Einstellung neuer Mitarbeitender sowie am Arbeitsplatz und erleichterte Schaffung barrierefreier Arbeitsbedingungen
- Unterstützung von Mitarbeitendennetzwerken und Einrichtung eines beratenden Ausschusses für Barrierefreiheit
In diesen Bereichen werden wir nach Möglichkeiten suchen, unsere Maßnahmen und Strategien für mehr Barrierefreiheit zu verbessern oder zu bewerten, welche Schritte zur Erreichung dieses Ziels erforderlich sind.
Allgemeines
1.1. Unsere Mission
Air Canada ist der führende Anbieter von Linienflügen auf dem kanadischen Markt, im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Kanada und den USA sowie im internationalen Flugverkehr von und nach Kanada. Unsere Mission besteht darin, Kanada mit dem Rest der Welt zu verbinden. Wir sind bestrebt, unseren Kunden ein hohes Serviceniveau zu bieten und allen Fluggästen ein angenehmes, positives und sicheres Flugerlebnis zu ermöglichen. Als Kanadas größte Fluggesellschaft sind wir uns der Vorreiterrolle bewusst, die wir bei der Förderung der Barrierefreiheit spielen, und sind seit jeher bemüht, Flugreisen so barrierefrei wie möglich zu gestalten.
Wir verpflichten uns, Mitarbeitende, Kunden und andere Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten einzubeziehen und ihnen in Anerkennung ihrer Würde und Unabhängigkeit zu begegnen.
Wir haben unser Konzept im Sinne des Accessible Canada Act (kanadisches Gesetz für Barrierefreiheit) und unter Berücksichtigung unserer Verpflichtungen aus dem Canada Transportation Act (kanadisches Verkehrsgesetz) erstellt. Auf diese Rechtsvorschriften werden wir uns bei der Umsetzung unseres Konzepts stützen.
1.2. Unsere Selbstverpflichtung
Unser President und Chief Executive Officer, Michael Rousseau, hat unsere Selbstverpflichtung in unseren Richtlinien für Barrierefreiheit bekräftigt. Sie umfassen drei Hauptbereiche, auf die wir uns weiterhin konzentrieren:
- Kultur: Wir hören unseren Kunden und Mitarbeitenden zu, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und um eine Kultur des Respekts und der Würde zu fördern.
- Führung: Wir integrieren Barrierefreiheit in unsere Entscheidungsprozesse und Partnerschaften, damit wir die Erfahrungen unserer Kunden und Mitarbeitenden verbessern können.
- Schulung: Wir bieten verbesserte Schulungen und Hilfsmittel an, um unseren Kunden und Mitarbeitenden bestmöglich zur Seite zu stehen.
1.3. Einige der Dinge, die wir bereits tun und beibehalten werden
Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren mit dem Ziel der vollständigen Barrierefreiheit vor Augen. Dabei haben wir unter anderem Folgendes erreicht:
- Vor neun Jahren waren wir die erste Fluggesellschaft, die Bordunterhaltungssysteme mit einem vollständig barrierefreien Modus entwickelt hat, den Kunden mit Sehbehinderungen allein durch akustische Hinweise steuern können und den wir seither kontinuierlich in neue Flugzeuge einbauen.
- Wir haben bei der Entwicklung eines wirksamen Rahmenwerks zur Förderung der sicheren weltweiten Beförderung von Mobilitätshilfen eine führende Rolle in der Branche übernommen, unter anderem im Rahmen der Mobility Aids Action Group (Aktionsgruppe für Mobilitätshilfen) der IATA.
- Wir verfügen über ein erstklassiges Schulungsprogramm mit Erfahrungsberichten von Kunden mit Behinderungen, um das Bewusstsein unserer Mitarbeitenden zu schärfen.
- Wir arbeiten mit internationalen Organisationen, Branchenverbänden oder Behindertenorganisationen, Herstellern von Flugzeugen und Mobilitätshilfen sowie mit Sicherheitsbehörden zusammen, um sichere Lösungen zum Abbau von Hindernissen im Flugverkehr zu entwickeln. Dazu gehören Organisationen wie die International Air Transport Association (IATA), Airlines for America (A4A) und der National Airlines Council of Canada (NACC). Dadurch wollen wir zur Verbesserung und Förderung weltweit einheitlicher Standards beitragen, was entscheidend zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Flugverkehr beiträgt.
1.4. Über das Luftverkehrssystem
Der Flugverkehr erfordert die enge Zusammenarbeit vieler Akteure, darunter Flughafenbehörden, Boden- und Gepäckabfertiger, Zoll- und Sicherheitsbehörden sowie Flugzeughersteller. Jeder von ihnen spielt eine tragende Rolle in dem komplexen globalen Ökosystem, das den Luftverkehr ausmacht. Fluggesellschaften wie Air Canada gehören zu den vielen Akteuren, die zusammenarbeiten müssen, um einen durchgängig menschenwürdigen und sicheren Flugverkehr zu gewährleisten.
Mehr Barrierefreiheit erfordert daher oft branchenweite Veränderungen und umfassende Zusammenarbeit. Durchführbarkeit und Zeitplan solcher Veränderungen hängen von vielen Faktoren ab, einschließlich betrieblicher oder finanzieller Erwägungen und Sicherheitsvorschriften, von denen einige außerhalb der Kontrolle der einzelnen Akteure in unserer Branche liegen. Dazu können Fragen im Zusammenhang mit Konzeption, Herstellung oder Lieferketten, Sicherheitserwägungen, Prüfungsvorgaben und andere rechtliche Anforderungen sowie technologische Einschränkungen gehören. So ist beispielsweise die Konzeption, Entwicklung und Herstellung von Flugzeugen ein komplexer, mehrjähriger Prozess, an dem Hersteller, Zulieferer und Regulierungsbehörden beteiligt sind.
Auch unsere Mitarbeitenden müssen in diesem Ökosystem arbeiten und ein breites Spektrum an körperlich und kognitiv anspruchsvollen Aufgaben erfüllen.
1.5. Feedback zum Konzept für Barrierefreiheit
Über jede der folgenden Kontaktmöglichkeiten können Sie uns Feedback zur Barrierefreiheit bei Air Canada geben (auch zu diesem Konzept) oder können ein alternatives Format unseres Barrierefreiheitskonzepts oder eine Beschreibung unseres Feedbackprozesses anfordern. Wir werden auf dem Weg auf Ihr Feedback eingehen, auf dem Sie sich an uns wenden. Sie können Ihr Feedback auch anonym senden.
Online-Formular:
Feedbackformular zum Konzept für Barrierefreiheit
Telefon
1-888-422-2408 (TTY und Video-Relay verfügbar)
Postanschrift:
Director, Diversity, Equity and Inclusion
7373 Cote-Vertu Blvd. West
Ville Saint-Laurent, Quebec
H4S 1Z3
ZIP 1261
Director, Customer Accessibility
525 rue Viger
Montreal, Quebec
H2Z 1G6
1.6. Vorschriften zur Barrierefreiheit
Air Canada unterliegt den Teilen 1, 2 und 3 der Accessible Transportation for Persons with Disabilities Regulations (SOR/2019-244, Verordnung über den barrierefreien Transport von Personen mit Behinderungen).
Konsultationen
2.1. „Nichts über uns ohne uns“
Der Ansatz von Air Canada orientiert sich an dem Grundsatz „Nichts über uns ohne uns“ aus der Behindertenrechtsbewegung, was bedeutet, dass unser Konzept in direkter Absprache mit Menschen mit Behinderungen, einschließlich unserer Mitarbeitenden, entwickelt wurde. Ein unabhängiges Beratungsunternehmen half bei der Konzeption und Durchführung dieser Konsultationen, um Kunden und Mitarbeitenden mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihr Feedback vertraulich zu geben, einen intensiveren Dialog zu fördern und ein tieferes Verständnis für ihre Erfahrungen zu gewinnen.
2.2. Wen wir konsultiert haben
Kunden
Wir haben Menschen mit Behinderungen in Beratungsgremien und Arbeitsgruppen, bei Flugreisen und im Rahmen direkter Tests angesprochen, um ein besseres Verständnis für ihre Bedürfnisse und Erfahrungen zu gewinnen. In direkten Tests wurde das gesamte Reiseerlebnis – von der Buchung bis zum Ende der Reise – über mehrere Monate hinweg von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen erprobt und dokumentiert, darunter Personen mit eingeschränktem Seh- oder Hörvermögen, eingeschränkter Mobilität, kognitiven Einschränkungen sowie neurodiversen oder psychischen Erkrankungen. Einige von ihnen reisten mit Mobilitätshilfen wie Elektrorollstühlen, andere mit Assistenzhunden.
Mitarbeitende
Wir haben Mitarbeitende, die sich selbst als behindert verstehen, in Fokusgruppen und einer Umfrage befragt. Die Fokusgruppen setzten sich aus Mitarbeitenden verschiedener geografischer Standorte von Air Canada zusammen, mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen im Unternehmen und unterschiedlich langer Berufserfahrung. Außerdem wurde eine separate Umfrage über Barrierefreiheit, Barrieren und Erfahrungen bei Air Canada an alle Mitarbeitenden weltweit verschickt. Schließlich holten wir das Feedback der Mitglieder unserer mitarbeitergeführten Employee Resource Group (ERG) „Diverse Abilities“ ein.
Andere Akteure
Wir haben uns mit Regierungsbehörden, Aufsichtsbehörden und anderen Akteuren unserer Branche über Barrierefreiheit ausgetauscht.
2.3. Was wir als nächstes tun werden
Wir verpflichten uns zu laufenden Konsultationen während des Berichtszyklus und zur aktiven Einholung von Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit, von unseren Kunden, verschiedenen Organisationen und unseren Mitarbeitenden, um Prioritätsbereiche festzulegen. Nach dem Grundsatz „Nichts über uns ohne uns“ gehört dazu Folgendes:
- Konsultationen mit der ERG „Diverse Abilities“ und anderen Mitarbeitendennetzwerken innerhalb von Air Canada.
- Stärkung bestehender Partnerschaften mit Organisationen der verschiedenen Interessensgruppen, die sich auf den Aufbau einer integrativen Erwerbsbevölkerung und die Förderung barrierefreier Arbeitsplätze konzentrieren.
- Verbesserung unserer Kanäle und Messgrößen für Kundenfeedback und aktive Einholung von Feedback zur Optimierung des Kundenerlebnisses.
- Bis Ende 2023 Einrichtung einer Beratungsgruppe für Kunden mit Behinderungen, die das Programm „Elevating the Customer Experience“ (Verbesserung der Kundenerfahrung) von Air Canada mitgestalten wird, dessen Ziel es ist, das Kundenerlebnis neu zu gestalten und zu verbessern.
Im Rahmen des Accessible Canada Act werden wir Jahresberichte mit aktuellen Informationen über unser Konzept und unsere Fortschritte bei der Erreichung unserer Barrierefreiheitsziele veröffentlichen.
Schwerpunkte
Unser Konzept spiegelt die Barrieren wider, die Menschen mit Behinderungen im Rahmen unserer Konsultationen benannt haben, und beschreibt die Strategien und Maßnahmen, die wir ergreifen werden, um diese Barrieren zu erkennen, zu verhindern und zu beseitigen bzw. um zu ermitteln, welche Schritte erforderlich sind, um dieses Ziel zu erreichen. Diese Strategien sind nach drei Phasen gestaffelt:
- Laufend
- Kurzfristige Maßnahmen
- Langfristige Maßnahmen
Die Erstmaßnahmen werden sich auf die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Bereiche konzentrieren. Wir werden jährlich über unsere Fortschritte berichten und unsere Pläne anpassen, wenn wir neue Hindernisse erkennen und aus unseren Fortschritten lernen.
Gestaltung und Bereitstellung von Programmen und Leistungen
Das Reiseerlebnis unserer Kunden umfasst viele Phasen, z. B. die Buchung, den Weg vom Check-in-Schalter durch das Flughafengebäude zum Gate, das Einsteigen und das Verlassen des Flugzeugs und die Flugreise selbst. Air Canada verfügt über verschiedene Richtlinien und Verfahren, die unseren Kunden das Erlebnis in jeder dieser Phasen erleichtern sollen und durch umfassende Mitarbeiterschulungen zur Barrierefreiheit unterstützt werden.
4.1. Ermittelte Hindernisse
Kunden
- Es bedarf zusätzlicher Schulungen für unsere Mitarbeitenden und externen Vertragspartner, um bestimmte Leistungen und deren Erbringung zu verbessern, z. B. Hilfe beim Ein- und Aussteigen, sichere Handhabung von Mobilitätshilfen und individuelle Einweisungen für Fluggäste mit eingeschränktem Seh- oder Hörvermögen.
Mitarbeitende
- Informationen müssen in jeder Phase der Beschäftigung, von der Bewerbung bis zur Einstellung sowie während des gesamten Beschäftigungsverhältnisses, zugänglich gemacht werden.
- Es besteht Optimierungspotenzial im Hinblick auf die Sensibilisierung für Barrieren im Beschäftigungsprozess, auf ein besseres Verständnis für den Wert von Arbeitsplatzanpassungen sowie auf die Ausrichtung von Programmen und Leistungen auf Mitarbeitende mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
4.2. Maßnahmen und Zeitplanung
4.2.1.1. Laufend
- Umfangreiche Erst- und Wiederholungsschulungen zur Barrierefreiheit für unsere Mitarbeitenden mit Kundenkontakt und externen Vertragspartner
- Schulungen zur Barrierefreiheit für alle Mitarbeitenden, die Entscheidungen treffen oder Strategien oder Verfahren im Zusammenhang mit der Barrierefreiheit entwickeln
- Schulung und Unterstützung von Führungskräften hinsichtlich Arbeitsplatzanpassungen
- Weitere Unterstützung bei Fragen und Anträgen zur Arbeitsplatzanpassung durch unser Workplace Accommodation Office (WAO, Büro für Arbeitsplatzanpassungen)
4.2.2. Kurzfristig
Kunden
- Bewertung der aktuellen Ausrüstung und der Optionen zur Unterstützung des Transfers von Kunden mit Behinderungen zu/von Flugzeugsitzen in Kanada
- Stärkung des Bewusstseins für unsere internen Richtlinien zur Barrierefreiheit und deren konsequente Umsetzung
- Auswahl und Befähigung von Ansprechpersonen für Barrierefreiheit in den Abteilungen von Air Canada
- Prüfung von Möglichkeiten zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Barrierefreiheit
Mitarbeitende
- Anbieten maßgeschneiderter Schulungen zu unbewusster Voreingenommenheit für alle internen Recruiter und das wichtigste externe Personalvermittlungsunternehmen von Air Canada
- Optimierung von Anträgen zur Arbeitsplatzanpassung durch geeignete Kanäle
- Erhöhung des Bekanntheitsgrads des WAO und seiner Rolle im Verfahren zur Arbeitsplatzanpassung
- Obligatorische Schulung aller leitenden Angestellten über das Verfahren zur Arbeitsplatzanpassung
4.2.3. Langfristig
Kunden
- Verstärkte Schulungen für Mitarbeitende mit Kundenkontakt, für das Management und für externe Vertragspartner sowie verstärkte, praxisnahe Schulungen für Mitarbeitende, die praktische Hilfe leisten, einschließlich der sicheren Handhabung von Mobilitätshilfen
- Verbesserung des Transfers von Kunden mit Behinderungen zu/von Flugzeugsitzen in Kanada und der sicheren Beförderung ihrer Mobilitätshilfen
- Ergebnisanalyse der Richtlinien-Compliance zur Barrierefreiheit und Prüfung von Verbesserungsmöglichkeiten
Mitarbeitende
- Durchführung regelmäßiger Schulungen für Mitarbeitende zur Arbeitsplatzanpassung
- Förderung des Bewusstseins für bestehende Richtlinien und Verfahren
Transport
Kunden haben während einer Reise zahlreiche Berührungspunkte mit Air Canada, bei denen Barrierefreiheit relevant ist. Sie informieren sich auf unserer Website, nehmen Buchungen vor, kommunizieren mit uns am Check-in-Schalter und am Gate, steigen in eines oder mehrere unserer Flugzeuge ein und daraus aus und reisen mit uns oder mit anderen Fluggesellschaften. Wie in Abschnitt 1.4 erläutert, erfordert ein sicherer und barrierefreier Flugverkehr eine engmaschige Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichsten Akteuren und Dienstleistern. Wir arbeiten intensiv mit den Herstellern und allen Beteiligten zusammen, um neue Flugzeuge auf sichere und praktikable Weise barrierefreier zu machen und auch den sicheren Transport von Mobilitätshilfen zu verbessern.
5.1. Ermittelte Hindernisse
- Mobilitäts- und Orientierungshilfen auf Flughäfen müssen effizient und komfortabel gestaltet werden.
- Das frühe, würdige und sichere Boarding muss für Fluggäste mit Behinderungen erleichtert werden, einschließlich eines schnelleren und einfacheren Transfers von der Mobilitätshilfe in den/aus dem Flugzeugsitz.
- Beim Verstauen des Gepäcks in den Gepäckfächern muss zusätzliche Hilfe angeboten werden.
- Mobilitätshilfen müssen sicher transportiert werden.
- Das Zulassungsverfahren für Assistenzhunde, besonders solcher, die von ihren Besitzern ausgebildet wurden, muss standardisiert werden.
- Verschiedene Merkmale der Flugzeugkabine könnten verbessert werden, z. B. die Gestaltung der Bordtoiletten, ein unabhängiger Zugang zu den Ruftasten und zum Unterhaltungssystem, ausreichend Platz für den Transfer in den/aus dem Flugzeugsitz und die Verwahrung von Mobilitätshilfen im Frachtraum.
- Große motorbetriebene Mobilitätshilfen müssen in kleineren Flugzeugen und auch in Flugzeugen, die Flüge in die/aus den Vereinigten Staaten durchführen, befördert werden können.
5.2. Maßnahmen und Zeitplanung
5.2.1. Laufend
- Im Rahmen des Flottenmanagements Überprüfung des Zugangs zu den Toilettenräumen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität in Großraumflugzeugen, Installation von taktilen Reihenmarkierungen und Erleichterung der Nutzung des Bordunterhaltungssystems während des Fluges für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen.
- Fortsetzung der Maßnahmen zur Verbesserung des sicheren Umgangs mit Mobilitätshilfen während des Transports, indem sie nach Möglichkeit befestigt und vom Gepäck getrennt gelagert werden
- Neu eingeführte Kundenbefragung nach dem Flug zur gezielten Erfassung der Kundenzufriedenheit von Personen, die eine Behinderung angegeben haben, und zur Ermittlung weiterer Verbesserungsmöglichkeiten
5.2.2. Kurzfristig
- Verbesserung unseres Verfahrens, um das sichere Verstauen von faltbaren manuellen Rollstühlen in der Kabine zu ermöglichen
- Bewertung der Effektivität des sicheren Transports von Mobilitätshilfen, die idealerweise befestigt und getrennt vom Gepäck verstaut werden, sowie Ermittlung weiterer Verbesserungsmöglichkeiten
- Bewertung und Analyse von Verbesserungen des Verfahrens zur Bearbeitung von Fällen beschädigter bzw. verspätet eintreffender Mobilitätshilfen
- Möglichst baldige Umsetzung der neuen, von der Mobility Aids Action Group der IATA veröffentlichten Leitlinien für Fluggesellschaften und Abfertigungsagenten zur sicheren und koordinierten Beförderung von Mobilitätshilfen und Verbesserung des Reiseerlebnisses für Kunden, die mit Mobilitätshilfen reisen
- Bessere Information über die Boarding-Optionen auf unserer Website und intensiverer Dialog mit Fluggästen, die aufgrund einer Behinderung mit Mobilitätshilfen reisen, um besser zu verstehen, welche Methoden sie für den Transfer zum/aus dem Flugzeugsitz bevorzugen.
- Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich mit der Ausbildung und Zertifizierung von Assistenzhunden beschäftigen, um die Verfügbarkeit von Zertifizierungen für Assistenzhunde auszubauen, auch für Hunde, die von ihren Besitzern ausgebildet wurden
- Bessere Aufklärung über Barrierefreiheitsmerkmale und verstärkte Schulung unseres Kabinenpersonals über Funktionen unter anderem in den Bordtoiletten, der Bordunterhaltungssysteme und der Ruftasten
- Bewertung der derzeitigen Ausrüstung sowie der verfügbaren Optionen zur Unterstützung des Transfers von Kunden zu/von Flugzeugsitzen in Kanada
- Bewertung der Möglichkeiten zur Verbesserung der Beförderung großer motorbetriebener Mobilitätshilfen auf Strecken, die mit kleineren Flugzeugen bedient werden
5.2.3. Langfristig
- Zusammenarbeit mit den Flughafenbehörden, um die Ausstattung und den Komfort der Wartebereiche vor der Sicherheitskontrolle auf kanadischen Flughäfen zu verbessern
- Zusammenarbeit mit den Flughafenbehörden, um die Einrichtung von Wartebereichen nach der Sicherheitskontrolle auf kanadischen Flughäfen zu prüfen
- Prüfung von Möglichkeiten zur Verkürzung von Wartezeiten und zur Verringerung der Anzahl an Übergaben und Transfers im Rahmen der Mobilitäts- und Orientierungshilfe an Flughäfen
- Förderung der Unabhängigkeit der Kunden bei gleichzeitiger Unterstützung entsprechend ihren Bedürfnissen und Wünschen
- Verbesserung, soweit möglich, der Effizienz und Verfügbarkeit der Preboarding-Verfahren und Transfermethoden für Fluggäste mit Behinderungen
- Hinzufügen eines Website-Tools, mit dem Kunden selbstständig prüfen können, ob ihre Mobilitätshilfe in das für ihren Flug vorgesehene Flugzeug passt
- Einbindung von Flugzeug- und anderen betroffenen Herstellern, um Möglichkeiten zur barrierefreien Gestaltung von Bordtoiletten für Schmalrumpfflugzeuge zu prüfen
- Einbindung von Flugzeug- und anderen betroffenen Herstellern, um mögliche Verbesserungen der Laderäume, der Beladung und der Sicherungsmechanismen zu ermitteln, die den sicheren Transport von Mobilitätshilfen verschiedener Größen, Gewichte und Typen in allen Flugzeugtypen verbessern
Gebaute Umwelt
Die gebaute Umwelt von Air Canada ist sehr vielfältig und umfasst u. a. Bürogebäude, Flugzeughangars und Flughafenterminals. Flugzeuge haben wir in diesem Abschnitt nicht berücksichtigt, sie werden in Abschnitt 5 „Verkehr“ behandelt.
6.1. Ermittelte Hindernisse
Kunden
- Die Mobilitäts- und Orientierungshilfe im Flughafenbereich bedarf der Verbesserung.
- Zusätzliche Barrierefreiheitsmerkmale sind erforderlich, damit sich auch Menschen mit Einschränkungen insbesondere über größere Entfernungen eigenständig und bequem im Flughafen orientieren können und eine Reiz-/Informationsüberflutung vermieden wird.
Mitarbeitende
- Nicht alle Räumlichkeiten und baulichen Umgebungen, die Air Canada gehören oder vom Unternehmen genutzt werden, entsprechen aufgrund des Alters und/oder der Gestaltung der Gebäude/Umgebung den aktuellen Standards zur Barrierefreiheit.
6.2. Maßnahmen und Zeitrahmen
6.2.1. Laufend
- Zusammenarbeit mit den Flughafenbehörden und der Bodenabfertigung, um sicherzustellen, dass Fluggästen während ihres Aufenthalts am Flughafen angemessene Mobilitäts- und Orientierungshilfen zur Verfügung stehen.
6.2.2. Kurzfristig
Kunden
- Gutachtenerstellung und mögliche Verbesserung bei der Inanspruchnahme der Mobilitäts- oder Orientierungshilfe an den Flughäfen in Zusammenarbeit mit Flughafenbehörden, CATSA und CBSA
- Zusammenarbeit mit Flughafenbehörden zur Erkundung möglicher Verbesserungen bei der eigenständigen Orientierung und Fortbewegung in den Gebäuden
- Zusammenarbeit mit Flughafenbehörden zur Schaffung von Auslaufbereichen für Assistenzhunde nach der Sicherheitskontrolle
- Zusammenarbeit mit Flughafenbehörden zur Identifizierung geeigneter Räumlichkeiten für Fluggäste mit sensorischen oder kognitiven Beeinträchtigungen.
- Verweis der Kunden auf die auf den Websites der Flughafenbörden bereitgestellten Informationen über barrierefreie Serviceleistungen und Unterstützung in den Abhol- und Bringbereichen durch unser Medical Assistance Desk, in unserer E-Mail-Kommunikation und auf unserer Website
Mitarbeitende
- Verstärkte Sensibilisierung der Mitarbeitenden für die bestehenden Notfallmaßnahmen zur Unterstützung von Mitarbeitenden mit Behinderungen und Aufnahme spezieller Abschnitte für Mitarbeitende mit Behinderungen
- Erstellung eines Audit-Plans und Beauftragung von Fachberatern mit der Bewertung der baulichen Anlagen, die Air Canada gehören oder von Air Canada betrieben werden
- Bewertung und Analyse möglicher baulicher Veränderungen, die die Hilfestellung auf Flughäfen verbessern würden, in Absprache mit Flughafenbehörden, CATSA und CBSA
- Einführung von Audits der gebauten Umwelt und Festlegung eines Zeitplans bis zur Umsetzung
- Erstellung einer Liste von Verbesserungen der gebauten Umwelt und Festlegung von Prioritäten
- Bewertung der Verfügbarkeit von Vorgehensweisen im Notfall in barrierefreien Formaten und der Frage, wie diese bereitgestellt oder verbessert werden können
6.2.3. Langfristig
Kunden
Mitarbeitende
Personalwesen
Zum 31. März 2023 beschäftigte Air Canada 37.619 Mitarbeitende, davon 35.981 in Kanada, an 80 kanadischen Standorten und 104 Standorten in den Vereinigten Staaten und weltweit.
Air Canada bekennt sich zu Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion und ist bestrebt, ein gesundes, barrierefreies und erfüllendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem die einzigartigen Beiträge der Mitarbeitenden zum Erfolg unseres Unternehmens anerkannt und respektiert werden. Wichtige Richtlinien greifen ineinander, um einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem die Mitarbeitenden sicher sein können, dass sie das Recht auf Gleichbehandlung und ein belästigungsfreies Umfeld haben.
2019 wurde das Workplace Accommodation Office eingerichtet. Es handelt sich um ein zentralisiertes Team in der internationalen Personalabteilung, das Anfragen zur Arbeitsplatzanpassung in allen Unternehmensbereichen unterstützt, ob bei der Bewerbung, während des Auswahlverfahrens oder während der Betriebszugehörigkeit.
7.1. Ermittelte Hindernisse
- Nicht alle Mitarbeitenden sind gleichermaßen für die Verfahren zur Arbeitsplatzanpassung sensibilisiert.
- Die Kommunikation mit Bewerbenden hinsichtlich unseres Engagements für angemessene Anpassungen ist nicht einheitlich.
- Stellenbeschreibungen sind mit Bezug auf unsere Verantwortlichkeiten oder Anforderungen bei der Gewährung und Beantragung von Arbeitsplatzanpassungen lückenhaft.
- Schulungsformate könnten verbessert werden.
7.2. Maßnahmen und Zeitplanung
7.2.1. Laufend
- Weitere Sensibilisierung und Schulung von Führungskräften in ganz Kanada in Bezug auf die Richtlinie und Verfahren für die Bereitstellung von Arbeitsplatzanpassungen (Employee Accommodation Policy and Process), um ein besseres Verständnis für ihre Rolle bei der Arbeitsplatzanpassung zu fördern
- Entstigmatisierung von Behinderungen am Arbeitsplatz:
- Wiederaufnahme einer Kampagne zur freiwilligen Selbstauskunft, um das Stigma der Selbstauskunft zu beseitigen, das Bewusstsein für die Barrierefreiheit und die Akzeptanz von Behinderungen zu schärfen und eine Kultur der Inklusion zu schaffen, in der die Stimme eines jeden zählt
- Schulung zu unbewusster Voreingenommenheit für die Recruiter von Air Canada und das primäre externe Personalvermittlungsunternehmen von Air Canada
- Schulungen zu Mikro-Aggressionen und Allyship für alle Mitarbeitenden
7.2.2. Kurzfristig
- Ernennung eines Diversity, Equity and Inclusion Sourcing Managers, der unser Rekrutierungsteam mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten aus unterrepräsentierten Gruppen und Gemeinschaften zusammenbringt
- Einführung eines neuen obligatorischen Schulungsmoduls für die Arbeitsplatzanpassung für leitende Angestellte, in dem die Richtlinie für die Bereitstellung von Arbeitsplatzanpassungen sowie die Aufgaben und Zuständigkeiten aller Beteiligten erläutert werden
- Entwicklung abteilungs- und teamspezifischer Anpassungsverfahren, damit das Verfahren einheitlich bleibt, aber dennoch für die einzelnen Abteilungen bzw. Teams relevant ist
- Initiierung der Automatisierung des Anpassungsverfahrens, um die Erfassung relevanter Informationen und die rechtzeitige und einheitliche Bearbeitung von Anträgen zu erleichtern
7.2.3. Langfristig
- Förderung der Barrierefreiheit als integraler Bestandteil des Beschäftigungsverhältnisses, von der Bewerbung über die Einstellung und die berufliche Entwicklung bis zum Ende des Beschäftigungsverhältnisses
- Förderung der Entstigmatisierung von Behinderungen, sodass bei Entscheidungen, Strategien und Verfahren die Barrierefreiheit als normaler Bestandteil des Geschäftsablaufs berücksichtigt wird
- Besuche am Arbeitsplatz, um Präsenzschulungen zum Anpassungsverfahren durchzuführen
- Entwicklung von Schulungen für die Arbeitsplatzanpassung für unsere Mitarbeitenden an vorderster Front
- Abschluss der Automatisierung des Verfahrens für die Beantragung von Arbeitsplatzanpassungen
- Entwicklung eines Plans zur Durchführung von Analysen der physischen und kognitiven Anforderungen für die wichtigsten betrieblichen Positionen, um künftige Arbeitsplatzanpassungen zu erleichtern
- Prüfen der Möglichkeiten, barrierefreie Schulungen an verschiedenen Standorten sowie im Rahmen verschiedener Schulungsarten und -formate anzubieten
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
Air Canada hat die Barrierefreiheit in jede Phase der Entwicklung seiner Website und mobilen App integriert und gehörte zu den ersten Unternehmen, die ein barrierefreies Bordunterhaltungssystem eingeführt haben. Eine noch bessere digitale Barrierefreiheit erreichen wir, indem wir Hindernisse im Zusammenhang mit der Informations- und Kommunikationstechnologie abbauen. Wir sind bestrebt, uns ständig zu verbessern, indem wir mit innovativen Technologien Schritt halten.
8.1. Ermittelte Hindernisse
Kunden
- Unsere Website und unsere Apps sind manchmal für Kunden, die auf Hilfsmittel angewiesen oder neurodivers sind, nicht einfach zu nutzen.
- Wir haben Menschen mit Behinderungen nicht immer auf den barrierefreien Modus mit Audiobefehlen unserer Kioske und unseres Unterhaltungssystems in neueren Flugzeugen hingewiesen.
- Unsere Gepäckanhänger sind für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen mitunter nur schwer lesbar.
- Die Informationen am Gepäckband sind nicht barrierefrei.
- Unsere Durchsagen während des Einsteigens und an Bord des Flugzeugs könnten durch integrierte digitale Hilfsmittel für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen verständlicher gemacht werden.
8.2. Maßnahmen und Zeitplanung
8.2.1. Laufend
Kunden
- Beibehaltung eines barrierefreien Bordunterhaltungssystems
- Beibehaltung des barrierefreien Telefonsystems unter Verwendung von Hilfsmitteln wie Schreibtelefone (TTY) und Video-Relay
- Weitere Verbesserung des Buchungsablaufs auf der Website
- Fortgesetzte Integration der Barrierefreiheit in jede Phase des Entwicklungszyklus von Websites und Apps, einschließlich Entwurfsprüfung, Entwicklung, Qualitätssicherung, integrierte Tests, Produktion, Benutzertests und Problemlösung
- Beibehaltung unseres Kompetenzzentrums für digitale Barrierefreiheit, um eine kontinuierliche Verbesserung des barrierefreien Webdesigns zu gewährleisten
- Beibehaltung barrierefreier Software für Kioske und Zusammenarbeit mit Flughafenbehörden in ganz Kanada, um sicherzustellen, dass Kiosk-Hardware und -Software zusammenarbeiten, um ein besseres barrierefreies Erlebnis zu bieten
8.2.2. Kurzfristig
Kunden
- Maßnahmen zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit der Website und der App für Kunden, die assistive Technologien verwenden, und/oder für Fluggäste mit Neurodivergenz, unter besonderer Berücksichtigung des Kundenerlebnisses
- Ausweitung des Einsatzes von SMS-Benachrichtigungen, z. B. bei Aufrufen zum Boarding nach Zonen
- Bessere Kommunikation mit Kunden mit eingeschränktem Sehvermögen über die Verfügbarkeit barrierefreier Bordunterhaltung
- Aufnahme einer Erklärung zur digitalen Barrierefreiheit in die Website, in der die besten Kombinationen von Browsern und Screenreadern angegeben werden, sowie Einrichtung eines einfachen Feedbackmechanismus für Probleme mit der digitalen Barrierefreiheit auf der Website bzw. in der App
8.2.3. Langfristig
Kunden
- Entwicklung barrierefreier Gepäckanhänger, z. B. in der App oder per SMS
- Prüfung der Möglichkeiten barrierefreier Mitteilungen an die Kunden, z. B. Benachrichtigung per App oder SMS darüber, an welchem Gepäckband das Gepäck bei Ankunft abgeholt werden kann
- Analyse und Bewertung der Möglichkeiten zur besseren Verwendung von Untertiteln und/oder Gebärdensprache an Bord des Flugzeugs
- Analyse und Bewertung der Möglichkeit, Fluggästen mit eingeschränktem Sehvermögen den Zugang zum barrierefreien Modus des Bordunterhaltungssystems zu erleichtern
Mitarbeitende
- Prüfung der Frage, wie die digitale Barrierefreiheit von Anfang an besser in IKT-Projekte integriert werden kann
- Aufnahme einer Erklärung zur digitalen Barrierefreiheit in unser Intranet, in der die besten Kombinationen von Browsern und Screenreadern angegeben werden, und Einrichtung eines einfachen Feedbackmechanismus für Probleme mit der digitalen Barrierefreiheit
Kommunikation (außer IKT)
Die Informationen zur Barrierefreiheit wurden durch Air Canada Accessibility Services und einen speziellen Tab zur Barrierefreiheit auf der Homepage von Air Canada zentral gebündelt. Wir können die Barrierefreiheit in der Kommunikation verbessern, indem wir Informationen in barrierefreien Formaten über verschiedene Kanäle leicht zugänglich machen und für klare, effiziente Kommunikationsabläufe sorgen.
9.1. Ermittelte Hindernisse
Kunden
- Wir haben nicht alle Kunden mit Behinderungen ausreichend darüber informiert, welche Unterstützung sie bei Air Canada Accessibility Services erhalten, wie sie diese Servicestelle erreichen oder wie sie zwischen Air Canada Accessibility Services und den Contact Centers vermittelt werden.
- Wir haben das Kundenpersonal nicht ausreichend auf die Richtlinien zur Barrierefreiheit und auf Serviceangebote für Kunden mit Behinderungen hingewiesen.
- Bei der rechtzeitigen Weitergabe wichtiger Informationen an Kunden mit eingeschränktem Hör- oder Sehvermögen besteht Verbesserungspotenzial.
- Fluggäste mit Behinderungen werden während ihrer Reise oft gebeten, Informationen mehrfach zu wiederholen, z. B. gegenüber Air Canada Accessibility Services, dem Flughafenpersonal vor Ort oder dem Kabinenpersonal an Bord.
Mitarbeitende
- Gebärdensprache, Untertitel und Hilfsmittel für den barrierefreien Zugang sind für Sitzungen und Veranstaltungen nicht verfügbar.
9.2. Maßnahmen und Zeitplanung
9.2.1. Laufend
Kunden
- Beibehaltung der Beratungs- und Betreuungsleistungen durch Air Canada Accessibility Services, eine seit Langem bestehende Servicestelle zur Unterstützung von Kunden mit Behinderungen
- Beibehaltung der Kommunikationswege, die den Bedürfnissen von Kunden mit Behinderungen auf verschiedene Weise Rechnung tragen, u. a. durch das Anbieten unserer Leistungen zur Barrierefreiheit auf unserer Website über Air Canada Accessibility Services, die Bereitstellung von Dokumenten in unterschiedlichen Formaten und durch barrierefreie Durchsagen am Gate und beim Boarding.
Mitarbeitende
- Aktivierung automatischer Untertitel in Mitarbeiterbesprechungen, die über Microsoft Teams und Zoom abgehalten werden Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetschern für Interviews, Schulungen und Sitzungen durch Air Canada auf Anfrage
9.2.2. Kurzfristig
Kunden
- Verbesserung der Kommunikation über die Rolle von Air Canada Accessibility Services, um sie für Kunden mit Behinderungen integrativer und attraktiver zu gestalten
- Beurteilung und Analyse des Bedarfs an Gebärdensprachdolmetschern und/oder Untertitelung, z. B. für Jahreshauptversammlungen und Investorentage
- Einbettung von Informationen zur Barrierefreiheit in relevante Seiten der Website und der App, mit Verweisen auf die Hauptseite zur Barrierefreiheit
Mitarbeitende
- Prüfung von Möglichkeiten für eine barrierefreiere Gestaltung von Meetings, Townhalls und Mitarbeiterveranstaltungen
- Entwicklung eines Toolkits für die Durchführung barrierefreier und integrativer Sitzungen
9.2.3. Langfristig
Kunden
- Analyse und Bewertung von Möglichkeiten zur Ausweitung der von Air Canada angebotenen Leistungen und der Erreichbarkeit von Air Canada Accessibility Services
- Analyse und Bewertung von Möglichkeiten zur Verbesserung der Übermittlung von Informationen zur Barrierefreiheit, die während der Buchung an unsere Mitarbeitenden und andere Dienstleister in den verschiedenen Etappen der Reise kommuniziert werden
- Entwicklung und Versand gezielter E-Mails mit nützlichen Informationen für Kunden mit dokumentierten Anfragen zur Barrierefreiheit, z. B. über verfügbare Leistungen und Erinnerungen vor Reiseantritt
Mitarbeitende
- Prüfung von Möglichkeiten für eine barrierefreiere Gestaltung der Kommunikation mit den Mitarbeitenden
- Prüfung der Durchführbarkeit einer Gebärdensprachschulung für Teams, in denen gehörlose oder schwerhörige Mitarbeitende tätig sind
Beschaffung von Waren, Dienstleistungen und Einrichtungen
Air Canada hat weltweit eine Vielzahl von Zulieferern, die vom Catering über Flugzeugtreibstoff und Mitarbeiteruniformen bis hin zur Website-Entwicklung unterschiedlichste Bereiche abdecken.
Die Barrierefreiheit in der Luftverkehrsbranche hängt oft weitgehend von der Barrierefreiheit der von uns beschafften Flugzeuge ab. Air Canada wird weiterhin die Untersuchung und Entwicklung sicherer und praktikabler Barrierefreiheitsmerkmale von Flugzeugen unterstützen, die die Flugreisemöglichkeiten für Passagiere mit Behinderungen erweitern. Siehe auch die Abschnitte 1.4 und 5 unseres Konzepts.
Wir bemühen uns sicherzustellen, dass unsere Beschaffungspraktiken Hindernisse bei der barrierefreien Beschaffung beseitigen, und unterstützen die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die an unserem Programm für Vielfalt in der Lieferkette teilnehmen. Wir kommunizieren unsere Erwartungen und Anforderungen hinsichtlich der Barrierefreiheit gegenüber neuen und bestehenden Lieferanten.
Unsere Möglichkeiten, Einfluss auf Lieferanten zu nehmen, sind unterschiedlich, insbesondere in bestimmten internationalen oder abgelegenen Zielgebieten, in denen es wenig oder gar keinen Wettbewerb gibt.
10.1. Ermittelte Hindernisse
- Bestehende Beschaffungspraktiken und Lieferanten erfüllen möglicherweise nicht durchgängig die Barrierefreiheitsanforderungen.
10.2. Maßnahmen und Zeitplanung
10.2.1. Laufend
- Weitere Bewertung der derzeitigen Beschaffungspolitik im Hinblick auf eine bessere Barrierefreiheit sowie der damit verbundenen Prozesse und Instrumente
- Weitere Integration von Anforderungen an die digitale Barrierefreiheit in Ausschreibungen und Verträgen
10.2.2. Kurzfristig
- Ermittlung von Lieferanten, die barrierefreie Dienstleistungen anbieten können (z. B. Verfasser/Redakteure/Übersetzer für einfache Sprache, Braille-Schrift, Digitaltechnik, Audio, Untertitelung, beschreibende Videos und Gebärdensprachdolmetscher)
- Analyse und Bewertung neuer Möglichkeiten, Barrierefreiheitsanforderungen in Ausschreibungen und Verträge zu integrieren
10.2.3. Langfristig
- Zusammenarbeit mit den Flughafen-, Sicherheits- und Zollbehörden in Kanada, um Möglichkeiten für Synergien bei der barrierefreien Beschaffung zu ermitteln
Fazit
Air Canada setzt sich für den Abbau von Hindernissen und die Förderung der Barrierefreiheit im Flugverkehr und bei der Beschäftigung ein. Wir verpflichten uns, die in unserem Konzept festgelegten Ziele umzusetzen, mit allen Akteuren im Luftfahrt-Ökosystem zusammenzuarbeiten, um ein barrierefreieres Flugreiseerlebnis zu schaffen, und offen für die Belange unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeitenden zu sein, geleitet von dem Grundsatz Nichts über uns ohne uns.
Wir werden alle drei Jahre ein aktualisiertes Konzept für Barrierefreiheit veröffentlichen und bis dahin jedes Jahr über unsere Fortschritte berichten.
Glossar
- Flughafenbehörde – Organisation, die für die Verwaltung des Flughafenbetriebs zuständig ist.
- Bodenabfertiger – Drittunternehmen, das Aufgaben am Flughafen übernimmt, z. B. das Einchecken von Kunden, die Begleitung von Kunden durch den Flughafen oder das sichere Verladen von Mobilitätshilfen.
- Schreibtelefon (auch: Teletypewriter, TTY) – ein Gerät, mit dem gehörlose, schwerhörige oder sprachbehinderte Menschen telefonieren können, indem sie ihre Nachrichten über eine Tastatur eingeben.
- Video-Relay – ermöglicht es gehörlosen oder schwerhörigen Menschen, die die Gebärdensprache verwenden, über das Telefon per Videokamera zu kommunizieren. Ein Gebärdendolmetscher schaltet sich in den Anruf ein, um Mitteilungen weiterzugeben.